Nightside 2 - Ein Spiel von Licht und Schatten by S Green

Nightside 2 - Ein Spiel von Licht und Schatten by S Green

Autor:S Green [Green, S]
Die sprache: fra
Format: mobi
Tags: Urban Fantasy, Höllenärger, Magie, Für eine Handvoll Pfund, Feder, Spur in die vergangenheit, Feder & Schwert, Lilith, Bilder aus der Anderwelt, Nightside, Schärfer als der Schlange Zahn, Der Fluch der dunklen Mutter, Flintensuzie, Die dunkle Seite der Nacht, Schwert, Simon R. Green, Ein Spiel von Licht und Schatten, Suzie Shooter, Wer die Nachtigall hört, Wieder einmal Weltenbrand, John Taylor
veröffentlicht: 2012-04-03T22:00:00+00:00


Wir gingen durch die Straßen der Nightside, durch eine belagerte Stadt. Überall waren jetzt Engel, segelten über den Nachthimmel, schossen herab, um sich immer neue Opfer mitten von der Straße zu holen und verbreiteten Schrecken und Verwüstung. Man hörte Schreie und Weinen, Explosionen und das Knistern von Flammen. Dunkle Rauchwolken erhoben sich zu allen Seiten aus brennenden Gebäuden. Menschen flohen auf die Straßen, als Häuser, Firmen und Verstecke hinter ihnen in Schutt und Asche zerfielen. Überall, wo ich hinsah, standen Salzsäulen, und Körper waren auf Laternenpfähle gespießt. Verbrannte, geschwärzte Leichen türmten sich in der Gosse, und einmal sah ich jemanden, dem man das Innerste zuäußerst gekehrt hatte, der aber noch schrecklich lebendig war und litt. Suzie erlöste ihn von seinem Leid. In der Nightside war der Jüngste Tag angebrochen, und er war nicht schön anzusehen. Überall ertönten Schüsse und explodierten Brandbomben, und dann und wann spürte ich, wie das Gespinst der Welt erzitterte, wenn irgendein armer, verzweifelter Narr große Magie gegen die vorrückenden Engel ins Feld führte. Nichts hielt sie auf oder bremste sie auch nur in ihrem Treiben. Graue Männer in grauen Anzügen standen unnatürlich still in Torbögen, schauten aus Gassen oder kamen unversehrt aus in Flammen stehenden Gebäuden. Sie waren überall, und die Leute rannten heulend vor ihnen davon wie Vieh, das zur Schlachtbank getrieben wird.

Suzie und ich waren noch keine fünf Minuten auf der Straße, als ein Engel aus dem Nachthimmel herabstieß und mit weit gespreizten flammenden Schwingen direkt auf mich zuschoss, gleißend wie ein vergehender Stern, wild und unaufhaltsam. Ich warf ihm meinen vielsagendsten, stechendsten Blick zu, aber er kam trotzdem immer näher. Suzie zog die Schachtel mit der sprechenden Pistole aus ihrer Jacke, und der Engel änderte augenblicklich den Kurs, fegte über unsere Köpfe hinweg und jagte hinter uns die Straße entlang wie ein schneeweißer Komet. Suzie und ich blieben stehen und sahen einander an. Die Söldnerin wog den Behälter in der Hand.

„Schätze, das mit der sprechenden Pistole hat sich herumgesprochen.“

„Soviel zum Überraschungsmoment“, sagte ich.

Sie schnaubte. „Ich würde das Element der nackten Bedrohung jederzeit vorziehen.“

Wir gingen weiter die Straße entlang, schlenderten, während alle anderen rannten, und Blut und Chaos umflossen uns. Suzie steckte das Behältnis mit der Pistole wieder ein und rieb sich dann unbewusst immer wieder die Hand an der Jacke, als wolle sie diese sauber wischen.

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